Have any questions?
+44 1234 567 890
Wissenschaftlicher Hintergrund
Ist Ergotherapie wirksam?
Hier sind einige bedeutende Studien aus verschiedenen Kontexten:
1. Studie zur Ergotherapie bei Schlaganfallpatienten:
Studie: "Occupational Therapy for Stroke Patients: A Systematic Review"
Quelle: Cochrane Database of Systematic Reviews, 2017
Ergebnisse: Diese systematische Überprüfung von randomisierten kontrollierten Studien zeigt, dass Ergotherapie erheblich zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten und zur Wiederherstellung der Unabhängigkeit bei Schlaganfallpatienten beiträgt.
Link: [Cochrane Library](https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD003585.pub3/full)
2. Studie zur Ergotherapie bei Demenz:
Studie: "Effectiveness of occupational therapy interventions in the treatment of Alzheimer's disease: A systematic review"
Quelle: Journal of Alzheimer's Disease, 2018
Ergebnisse: Diese Überprüfung zeigt, dass Ergotherapie signifikante Verbesserungen in den Bereichen Alltagsaktivitäten und Lebensqualität für Patienten mit Alzheimer und deren Betreuer bewirkt.
Link: [Journal of Alzheimer's Disease](https://content.iospress.com/journals/journal-of-alzheimers-disease)
3. Studie zur Ergotherapie bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung:
Studie: "Occupational Therapy's Role with Autism"
Quelle: American Occupational Therapy Association (AOTA), 2015
Ergebnisse: Diese Übersichtsarbeit fasst die positiven Effekte der Ergotherapie auf die Verbesserung der sensorischen Integration und sozialen Interaktionen bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen zusammen.
Link: [AOTA](https://www.aota.org/-/media/Corporate/Files/AboutOT/Professionals/WhatIsOT/CY/Autism/FactSheet_Autism.pdf)
Diese Studien und Übersichtsarbeiten zeigen die weitreichenden positiven Effekte der Ergotherapie in verschiedenen klinischen Kontexten, wodurch die Evidenzbasis für ihre Wirksamkeit gestärkt wird.
Bitte beachten Sie, dass viele dieser Quellen in englischer Sprache sind, da eine Vielzahl medizinischer Forschungsstudien in internationalen Journalen veröffentlicht wird.
Unter anderem folgen wir den Modellen der Salutogenese und Psyschosynthese, zudem nutzen wir die Erlebnispädagogik.
Salutogenese ist ein Modell, dass die Entstehung von Gesundheit beschreibt. Abgeleitet von lateinisch salus ‚Gesundheit‘, ‚Wohlbefinden‘, und altgriechisch γένεσις genesis ‚Geburt‘, ‚Entstehung‘ bezeichnet es einerseits eine Fragestellung und Sichtweise für die Medizin, und andererseits ein Rahmenkonzept, das sich auf Faktoren und dynamische Wechselwirkungen bezieht, die zur Entstehung und Erhaltung von Gesundheit führen (Salutogenese. In: DTV-Lexikon. DTV, München 2006).
Die Psychosynthese ist eine psychotherapeutische Methode der Heilung und Selbsterfahrung bei der die folgenden Themen genutzt werden:
-
- Liebe & Wille
- Die Teile und das Ganze (Persönlichkeit)
- Identifikation und Disidentifikation
Salutogenese
„Unter dem Begriff Salutogenese erschien 1979 das Gesundheitsmodell von Aaron Antonovsky, wurde weithin wahrgenommen und hat sich mittlerweile durchgesetzt. Der Aufgabenbereich des neuen Pflegefachs Gesundheitsförderung ist inhaltlich an diesem Modell orientiert. Es gibt heute das verbindliche Leitmodell für die Pflegepraxis ab, nicht nur als theoretische „Pflegefolie“, sondern auch als Quelle konkreter Handlungsansätze im Dienste der Gesundheitsförderung beim Umgang mit den Patienten.“
Das Salutogenese Modell
Es wurde früh erkannt, dass jede Definition von Krankheit vom Begriff der Gesundheit ausgehen muss. Doch den vielen Krankheitsmodellen ein Gesundheitsmodell gegenüberzustellen, den Blick von Krankheit weg und auf Gesundheit zu richten – darauf musste die wissenschaftliche Medizin lange warten. Alle Mitarbeitenden unseres Teams wenden diese Sichtweise systemisch auf alle Fachbereiche der Ergotherapie an. Wir werden dabei regelmäßig und bei Bedarf durch zwei externene Supervisoren, Christian-Peter Meckelein und Maurice Malten, unterstützt.
Salutogenese in der Ergotherapie
Wir richten unser Handeln in der Ergotherapie nach den Prinzipien der Salutogenese aus. Für die Ergotherapie sind wichtig:
- life events, angenehme und unangenehme (z.B. Heirat, Scheidung, Beruf, Entwicklungsstörungen, Traumata, Krankheitsereignisse wie Schlaganfall o.ä.)
- akute Widrigkeiten, wie sie jedem passieren (z.B. Streitigkeiten, Unfälle, misslungene Versuche, nicht bestandene Prüfungen etc.)
- chronische Stressoren (z.B. berufliche Überforderung, unglückliche Beziehungen, Mobbing, Ressourcenmangel, unbehebbare Defizite)
Interessiert?
Hintergrundinformationen finden Sie in dem nachfolgend verlinkten wissenschaftlichen Aufsatz „Das Modell der Salutogenese von Aaron Antonovsky. Stellenwert und Nutzung für die Prävention und Rehabilitation“:
„Bedauerliche Dinge geschehen nun einmal im Leben, aber wenn sie dann auftreten, wird man mit ihnen umgehen können und nicht endlos trauern“
– Aaron Antonovsky, Vater der Salutogenese
Psychosynthese
Es ist wichtig, festzustellen, dass es sich hier nicht um blanke Esoterik handelt. Vielmehr wird in der Psychosynthese pragmatisch davon ausgegangen, dass dem Menschen alle Potenziale innewohnen, die er braucht, um ein erfülltes Leben zu führen. Die Kernaussage ist:
Der Mensch ist Fülle. Was uns hilft, kann jede(r) erreichen. In uns wohnen Wille und Liebe, verschiedene Teilpersönlichkeiten und immer auch die Kraft des Zwischenmenschlichen.
Regelmäßiges Psychosynthese-Training stärkt und kräftigt unser Selbstvertrauen, unser Selbstverständnis ebenso wie unsere Selbstachtung. Wir entwickeln eine Haltung im Hier und Jetzt hin zu einem sinnerfülltem Leben.
Zitat Roberto Assagioli: „Wenn es rechtzeitig kommt, ist es Aufklärung [Erziehung]... Wenn es zu spät kommt, ist es Therapie.“
„Ich habe einen Körper, aber ich bin nicht mein Körper.
Ich habe Gefühle, aber ich bin nicht meine Gefühle.
Ich habe Wünsche, aber ich bin nicht meine Wünsche.
Ich habe einen Geist, aber ich bin nicht mein Geist.
Ich bin ein Zentrum aus reinem Bewusstsein.“
– Roberto Assagioli, Vater der Psychosynthese